Die Herrin von Wildfell Hall (Originaltitel The Tenant of Wildfell Hall)
ist ein Roman von Anne Brontë aus dem Jahr 1848. Erzählt wird die Geschichte
der jungen Helen Lawrence, die unter den Eskapaden und Fehlverhalten ihres
alkohol- und vergnügungssüchtigen Ehemanns so sehr leidet, dass sie schließlich
vor ihm flieht und sich unter falschem Namen in Wildfell Hall niederlässt.
Heute gilt Die Herrin von Wildfell Hall als einer der ersten feministischen
Romane, ein Umstand, der umso verständlicher wird, wenn man berücksichtigt,
dass es bis zur Verabschiedung des „Married Women’s Property Act“ im Jahre 1870
verheirateten Frauen gesetzlich verboten war, Eigentum zu besitzen, die
Scheidung einzureichen oder das Sorgerecht für ihre Kinder zu erhalten.