Als ich das Werk zu schreiben begann, setzte ich auf den Umschlag »Kampf und
Ende eines Künstlers«, weil meinem Empfinden »Roman« nicht die richtige
Bezeichnung war für das, was ich darzustellen gedachte.
War es mir doch keineswegs darum zu tun, die Geschichte eines Einzelnen zu
schreiben – so sehr das Buch eine solche scheinen und so besondere psychische
und vielleicht selbst pathologische Anlagen Moralt vor manchem seiner Kollegen
aufweisen mag – sondern vielmehr: ein Abbild überhaupt zu geben von den großen,
wie von den kleinsten, intimen Kämpfen, welche die Kunst in das Leben eines
Menschen unserer gegenwärtigen Epoche bringt; – war es mir doch ferner vielmehr
Bedürfnis, auf die psychologische Analyse, auf das geheime, so unendlich
feine Triebwerk eines Künstlerlebens und -leidens einzugehen, als auf die
Begebenheiten, welche, nach außen sichtlich, solch' ein Leben begleiten und
dessen Inhalt vielleicht romanhaft gestalten können!
[…]
Auf seinen Weg in die Öffentlichkeit habe ich meinem ersten Buche nichts
weiter mitzugeben als den Wunsch: es möchte von denen, die nicht selber
Künstler sind, sich aber aufrichtig für das Leben der Künstler interessieren,
so ernsthaft als ein wahres – wenngleich freies – Abbild der Wirklichkeit
genommen werden, wie es ehrlich als solches gegeben ist.