Seefahrt ist not ist ein 1912 erschienener Roman des Schriftstellers
Gorch Fock (d. i. Hans Kinau).
Die Handlung spielt in Finkenwärder bei Hamburg Ende des 19. Jahrhunderts.
Klaus Mewes (Spitzname Klaus Störtebecker), Sohn eines Hochseefischers, zieht
es hinaus auf das Meer. Er versucht alles, um bei seinem Vater als
Schiffsjunge anzuheuern. Seine Bemühungen haben Erfolg und er darf seinen
Vater zum Fischfang auf die Nordsee begleiten. Auch als der Vater von einer
Fahrt nicht mehr zurückkommt, hält es Klaus nicht an Land. Er fährt weiter
erfolgreich zur See und wird zuletzt Eigentümer des schönsten Austernkutters
an der Elbe.
In seinem wohl bekanntesten Roman schildert Gorch Fock auf realistische Weise
das Leben der Fischer an der „Waterkant“. Dem Autor gelingt es, eine
dichte Atmosphäre aus Meer, Fernweh, Schifffahrt, Lokalkolorit und der
Arbeitswelt der Fischer aufzubauen. Plattdeutsche Dialoge gehören hierbei zu
seinen Gestaltungsmitteln.
Im Zentrum der Romanhandlung steht der Knabe Klaus. Fock schildert ihn in
einer existentiellen Konfliktsituation. Einerseits möchte Klaus dem Vater,
seinem großen Vorbild, nacheifern und als Fischer auf das Meer hinaus fahren.
Auf der anderen Seite steht aber die Mutter. Sie verbindet mit dem Meer vor
allem Gefahr, Schmerz, Tod und versucht Klaus an Land zu behalten.