Die Poggenpuhls ist einer der letzten Romane von Theodor Fontane. Er
entstand in den Jahren 1891 bis 1894; der Vorabdruck fand in „Vom Fels zum
Meer“ 15/1 in der Zeit vom Oktober 1895 bis zum März 1896 statt. Im
November 1896 erschien der Roman erstmals als Buchausgabe im Verlag Friedrich
Fontane & Co. in Berlin, 176 S.
Der kleine Roman, der kürzeste, den Fontane geschrieben hat, entwirft ein
Gegenbild zu Frau Jenny Treibel. Die Handlung, angesiedelt im Dreikaiserjahr
1888, beschreibt eine Offiziersfamilie, deren Familienoberhaupt gefallen ist
und die in einer Mietskaserne wohnt. Ein durchgehendes Motiv ist die
finanzielle Kargheit. Sie macht aus dem Plot eine Art soziologischer Studie
über den verarmten Offiziersadel in Preußen-Deutschland. Die sympathische
Selbstachtung, mit der die Familienmitglieder den ständigen Mangel ertragen,
schildert Fontane mit Sinn für unfreiwillige Komik und in mitfühlender
Ironie.