Diese Erzählung handelt von den Angehörigen eines höchst ungewöhnlichen
und wenig bekannten Lebensberufes: den Blumensammlern oder
Blumenjägern, den Männern, die in den noch unkultivierten Gebieten der
heißen Zone seltenen Blütengewächsen nachstellen, um sie zu erbeuten und
in den Handel zu bringen, und die nebenbei auch allerlei Naturalien, wie
Schmetterlinge, Käfer, Steine, für wissenschaftliche Zwecke zu sammeln
pflegen.
Mühselig und aufreibend ist der Beruf des Blumenjägers. Tausend
Hindernisse legen sich ihm in den Weg. Das tückische Klima der tropischen
Wälder und Sümpfe mit ihren Fieberkeimen, unbarmherzig glühender
Sonnenbrand, abwechselnd mit unermeßlichen Regenfluten, giftige Reptile,
bösartige Insekten, reißende Tiere und nicht zuletzt die Feindseligkeit
unzivilisierter, von wildem Aberglauben erfüllter Volksstämme, das alles
und manches andere stellen seine Gesundheit, seinen Mut, seine
Geistesgegenwart auf die härteste Probe. Die Blumenjäger, wie auch der
Held dieser Erzählung, sind meistens Deutsche.